Titel: Baron von Brachfelde
Lehen: Baronie Brachfelde (Wei-I-03)
Tsatag: 25. TSA 962 BF (gefallen am 10. RAH 1021 BF)
Familienstand: verwitwet und zweites Mal vermählt
Nachkommen: 2 Kinder, 1 Stieftochter
Kurzprofil: Volksnaher Veteran, treuer Vasall der Gräfin, Meisterschmied, Freund der Elfen und Zwerge, Tagesheiliger
Verwendung: Kontakt und Auftraggeber im nördlichen Bärwalde in früheren Abenteuern


Aussehen:

Valgor, der vor Ysilia gefallene Vater von Baron Gamhain von Brachfelde und der beliebten Bardin Yolanda von Brachfelde, war von stattlicher Gestalt, 1,88 Schritt groß und 102 Stein schwer. Der breite Rücken und die muskelbepackten Arme rührten daher, dass er es sich nicht nehmen ließ, in der burgeigenen Schmiede selbst mal zum Schmiedehammer zu greifen, wenn es seine Pflichten erlaubten. Seine braunroten, von weißen Strähnen durchzogenen Locken und der Vollbart wirkten zerzaust und sein markantes Gesicht war von Sorgenfalten gezeichnet, auch wenn er als herzlich und jovial galt.

Der Baron war zu festlichen Anlässen meist in ein dunkelgrün gefärbtes Lederwams gekleidet, dessen silberne Knöpfe sein Wappen zeigten. Dazu trug er braune Hosen aus weichem Hirschleder, einen hellbraunen Gürtel mit reichverzierter, silberner Gürtelschnalle und dunkles, festes Schuhwerk. Ein dunkelbrauner, edler Umhang, den der Baron im Freien trug, machte seine Erscheinung noch imposanter. Im Kampf führte er seinen aus bestem Zwergenstahl geschmiedeten Kriegshammer Ambros.

Herkunft und Hintergrund:
Baron Valgor war ursprünglich nicht von adligem Stande und nicht einmal seine Eltern sind bekannt, denn er war als kleines Kind in Gerasim – dem Ort der Begegnung zwischen Mensch und Elf – aufgefunden worden. Allein ein silbernes Amulett mit mehreren Symbolen und seinem Geburtsdatum 25. Tsa 14 B. u. C. (962 BF) hatten ihm seine Eltern mitgegeben. Die Schmiedeleute nahmen ihn auf und lehrten ihm das Schmiedehandwerk. So wuchs er gemeinsam mit Sabold auf, dem heutigen Schmied, dem die Elfen den Beinamen Glühen-in-Händen gaben. Den jungen Valgor dagegen nannte man Funkensturm, zeichnete ihn doch eine außergewöhnliche, gar magische Kunstfertigkeit im Schmieden aller Arten von Klingen aus, die eine immer stärkere Nachfrage bei durchreisenden Händlern fanden. Doch immer wieder befiel den jungen Valgor der Drang, die weite Welt zu bereisen und sein Handwerk zu vervollkommnen. Eine dieser Reisen führte ihn ins Zwergenreich, wo seine besondere Gabe von einem alten Meisterschmied erkannt und gefördert wurde.

Im Alter von 26 Jahren lernte der bärbeißige Valgor die halbelfische Geschichtenerzählerin Rosannariel, genannt "die Feder", kennen und lieben. Gemeinsam zogen sie fernab der Heimat auf Abenteuer aus. Nach ihrem Travia-Bund 988 BF schenkte Rosannariel ihren beiden Kindern das Leben. Doch das Familienglück wurde jäh zerstört, als Rosannariel tödlich verunglückte. Überwältigt vom Schmerz gab Valgor seine Kinder fort und zog sich in eine abgeschiedene Schmiede zurück, wo er wie besessen ein Meisterwerk nach dem anderen schuf. Während sein Sohn Gamhain bei dem befreundeten Ritter Lerier von Bruchingen seine Knappenschaft leistete, kam Valgors Tochter Yolanda in Havena bei den Großeltern unter und wurde zur Bardin ausgebildet.

Allein der Fürsprache eines befreundeten Edlen war es zu verdanken, dass Valgor, der sich mehrfach als ehrenhafter, frommer und gerechter Streiter für das Mittelreich erwiesen hatte, aus seinem Trott gerissen wurde. Am 14. Phex 1009 BF erhob Kaiser Hal den tapferen Veteran in den Adelsstand und Gräfin Walderia von Löwenhaupt belehnte ihn mit der Baronie Brachfelde. Im neu erstellten Wappen zeigte der Amboss Valgors Handwerk an, die drei Sterne seinen elfischen Beinamen Funkensturm.

"Der Schmied" genoss bei seinen Untertanen höchstes Ansehen, da er sich tatkräftig für ihre Belange einsetzte. In seiner beinahe 13-jährigen Herrschaft ließ er die Feste Anbalsaith wieder herrichten, erhob sich gemeinsam mit anderen Weidener Baronen gegen den Thronräuber Answin, schloss mit seinen Nachbarn den "Bund wider die Orken", kämpfte während der Orkkriege gegen die Horden der Schwarzpelze, verstärkte die Verteidigungsanlagen von Balsaith und den anderen Orten seiner Baronie und setzte sich dafür ein, die unvermeidlichen Zerstörungen des Krieges rasch zu beseitigen. Mithilfe seines Sohns Gamhain, dem er Beonfirn als Junkergut anvertraute, gelang es dem Baron, Handel und Handwerk zu beleben und damit dringend benötigte Gelder in das leere barönliche Säckel zu bringen. Am 25. Tsa 1017 BF schloss Valgor mit Rittfrau Cassandra von Silberbrück, seiner Gefährtin aus vielen früheren Abenteuern, den Rondra-Bund.

Mit seinem Beitritt zum Orden der Silberfalken 1015 BF wollte Baron Valgor seinem Land Frieden und Schutz vor den Orks bringen, doch konnte er nicht ahnen, was Ordensmeister Baeromar von Geltring-Weiden im Schilde führte.

Valgors Treue zu Herzog Waldemar und zum Kaiserhaus war unverbrüchlich. Niemals zögerte er, für Weiden ins Feld zu ziehen. Auch Herzogin Walpurga folgten Valgor und Cassandra treu in die Schlacht von Ysilia. Den schändlichen Verrat der Silberfalken musste der Baron zum Glück nicht mehr miterleben, hätte er ihm doch das Herz gebrochen. Seine Hochgeboren Valgor von Brachfelde starb am 10. Rahja 1021 BF auf dem Schlachtfeld, in den Armen seiner Gemahlin Cassandra und seines Sohnes Gamhain, des neuen Barons von Brachfelde. Noch heute werden am Baron-Valgor-Denkmal auf dem Balsaither Marktplatz Blumen oder andere Gaben abgelegt und zeugen davon, welche Verehrung Valgor bei den einfachen Leuten genoss.

Auch Gräfin Walderia zollte ihrem treuen Gefolgsmann höchsten Respekt und ließ ihn schließlich zum "Tagesheiligen" erklären, der Ingerimm nahe steht und vor allem von Schmiedeleuten verehrt wird.