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Die Geschichte der Familie Blaubinge
Das alte Bärwaldener Geschlecht Blaubinge stellte ursprünglich einmal die Barone in Kaiserlich Blaubinge und galt lange als sehr einflussreich und vermögend. Von 632 bis 720 BF stellte die Familie sogar die Vögte von Bärwalde, was jedoch einem unrühmlichen Umstand zu verdanken war:Der grausame Herzog Bernhelm von Weiden schickte Ende 631 BF gedungene Schergen nach Olat, um den unliebsamen Grafen von Bärwalde und einige seiner wichtigsten Gefolgsleute zu meucheln. Mit der "Blutnacht von Olat" gelang es Herzog Bernhelm, den Bärwalder Widerstand gegen seine Machenschaften zu brechen. Er entlehnte die Familie des Grafen und erhob stattdessen den Blaubinger Baron Dreuhart Blaubinge, einen ihm treu ergebenen Gefolgsmann, zum Gräflichen Vogt von Bärwalde. Ähnlich verhasst wie sein Herr hatten Dreuhart und seine Nachkommen mit viel Widerstand zu kämpfen. Erst 720 BF bestätigte Herzog Jarlan von Weiden, der den machthungrigen Blaubinges nicht wohlgesonnen war, den Anspruch der früheren Grafenfamilie auf die Krone und enthob die Blaubinger wieder ihres Amtes.
Ein weiteres Mal fiel die Familie Blaubinge 818 BF in Ungnade, da das Familienoberhaupt, Baron Helmbrecht Blaubinge von Blaubinge, an den Machenschaften von Wallfried II. von Weiden beteiligt war: Helmbrecht und seine Gefolgsleute hatten Wallfried maßgeblich dabei unterstützt, seinem greisen Bruder Leuemann von Weiden 815 BF die Herzogenkrone zu entreißen und dessen Tochter, Prinzessin Helmgard, in den Leuenturm zu werfen. Als Herzog Wallfried II. an der Blauen Keuche starb, trat Helmgard von Weiden die rechtmäßige Nachfolge ihres Vaters an. Doch die Verbündeten ihres skrupellosen Onkels konnte sie nur mit Hilfe von Waffenknechten des Kaisers Bodar II. von Almada sowie des Bärwalder Grafen Angrist von Löwenhaupt in der Schlacht am Blauenstein 818 BF niederschlagen.
Der Kaiser forderte im Gegenzug die Baronie Blaubinge ein, die aufgrund seiner Kupfervorkommen als sehr reich galt. Außerdem fand er Gefallen daran, in den Wäldern große Jagden zu organisieren. Die Familie Blaubinge --- obwohl nicht in Gänze an der Intrige beteiligt --- verlor dadurch ihre Besitzungen und den Baronstitel, denn die neue Herzogin Helmgard entsprach dem Wunsch des Kaisers und trat das Land an ihn ab. Seitdem ist der für das Lehen gesetzte Leitspruch auch: "Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt."
Das Ansehen der Familie Blaubinge hatte abermals so starken Schaden genommen, dass sie lange in Verruf stand und bisweilen noch heute bei manchem alteingesessenen Adelshaus verpönt ist, obwohl sich immer wieder Familienmitglieder durch besondere Taten gegenüber Herzogtum und Herzogenhaus auszeichneten.
Die Familie Blaubinge war traditionell sehr kopfstark, weshalb sie der Verlust ihres Stammlands hart traf. Viele Mitglieder verließen gezwungenermaßen ihre Bärwalder Lehen und verteilten sich weit im Herzogtum und darüber hinaus (siehe Familie Silberblick in Garetien), wodurch die Familie in mehrere kleine Seitenzweige zersplitterte. Ihnen gemein ist oft nur, dass sie ihren Altvorderennamen Blaubinge voller Stolz führen.
Rein von ihrer Anzahl her stellen die Blaubinges heute eines der größten Adelsgeschlechter Weidens dar. Von einem einheitlichen Auftreten und gezielter Einflussnahme kann aber keine Rede sein. Dennoch müht sich Junkerin Erlgard Blaubinge von Blauenstein redlich, in Zusammenkünften der Familien die einstige Einigkeit zu beschwören, die sie als unverzichtbar für einen stärkeren Einflusses auf die Geschicke Weidens betrachtet.
Lehen und Besitzungen
Der Familienzweig, der direkt vom damals entlehnten Baron Helmbrecht Blaubinge von Blaubinge abstammte, siedelte nach Trallop über, wo einzelne Mitglieder später am Herzogenhof dienten. Nach dem Dritten Orkensturm gab Herzog Waldemar von Löwenhaupt der Familie im Jahre 1012 BF ein Stück ihrer Tradition zurück: In Absprache mit Reichsbehüter Brin von Gareth, zu dem er eine sehr gute Beziehung pflegte, belehnte er Erlgard Blaubinge mit dem Junkergut Blauenstein, das die Stammburg Blauenstein mitsamt dem nahe gelegenen Ort Blaubinge umfasste. Sie hatte von Anbeginn der Orkangriffe an treu und tapfer an der Seite des Herzogs gekämpft, um für die Taten ihrer Ahnen zu sühnen. Erlgard trägt seitdem den Titel einer Junkerin von Blauenstein. Die kaiserlichen Vögte residierten weiterhin auf der Burg Dûrenrath, im Ort Dûrensend gelegen.
Bedeutende Ahnen
- Dreuhart Blaubinge, Baron von Blaubinge (???)
Gefolgsmann des grausamen Herzogs Bernhelm von Weiden, ab 632 BF Gräflicher Vogt von Bärwalde. - Helmbrecht Blaubinge, Baron von Blaubinge (??? bis 818 BF)
Gefolgsmann des ruchlosen Herzogs Wallfried II. von Weiden, unterlag in der Schlacht um die Burg Blauenstein 818 BF Prinzessin Helmgard von Weiden und ihren Verbündeten.
Wichtige lebende Vertreter
- Erlgard Blaubinge von Blauenstein (*970 BF), Junkerin von Blauenstein & Familienoberhaupt
- Ansgar Blaubinge von Blauenstein (*991 BF), lange Erster Ritter des Hains & seit 1034 BF Heermeister des Hains
- Hellgerd Blaubinge von Blauenstein (*994 BF), Waffenmeister der Finsterwacht in Nordhag
