Tiro von Gernbach

Fenya von Gernbach (*1014 BF, Junkerin von Untergernbach)

Ungewöhnlich für einen Heldentrutzer Adeligen trifft man den Vogt der Stadt Reichsend nie gerüstet, jedoch stets --- für Trutzer Verhältnisse --- gut gekleidet und mit allerlei Geschmeide und sonstigem Tand am Körper an. Der Vogt ist von kleinem und schmächtigem Wuchs und auch das immer schütterer werdende Haar lässt so manchem Lausbuben auf den Straßen Reichsends frech grinsen. Seine Aufgabe besteht darin, die Geschäfte in Stadt und auf Burg Reichsend überall dort zu führen, wo Graf Emmeran sich nicht selbst kümmern kann oder will --- und geht dabei sehr gewissenhaft vor. Tiro verfügt über enormes Durchsetzungsvermögen, seine Beharrlichkeit und die nervig schneidende Stimme führen gelegentlich dazu, dass sich die Bürger der Stadt Reichsned den oft abwesenden Grafen zurück wünschen --- trotz seiner ebenso regelmäßigen wie gefürchteten Zornesausbrüche. 

Trotz seines Auftretens ist der Vogt ein in und um Reichsend herum hoch geachteter Mann. Tiro gehört zu den wenigen Trutzer Adeligen, deren schärfste Waffe der Verstand, da es für so etwas normalerweise nicht viel Anerkennung gibt, musste er sich jedes Fitzelchen des Respekts, mit dem er heute behandelt wird, hart erarbeiten. Seine Loyalität gegenüber dem Grafen und der Herzogin sind bedingungslos. Der Graf seinerseits vertraut Tiro blind, lässt ihm weitgehend freie Hand und zieht ihn bei Rechtsfragen auch stets als Berater zur Seite. 

Tiro ist loyal, ruhig, kritisch und schreckt nicht davor zurück Fehler einzugestehen, wenn er welche gemacht hat.

In erster Linie die Arroganz und das mangelnde Interesse daran, mit welchen Beschwernissen das einfache Volk zu kämpfen. Mit der Etikette nimmt er es oft ein bisschen zu genau.