Ort:
Baronie Hahnfels
Art:
Schroffer Berggipfel
Beschreibung:
Mehrere tausend Schritt hoch ist das Pfaffenjoch, einer der eindrucksvollsten Berge des Hahnfelser Teils der Roten Sichel. Der Gipfel des Berges ist schroff und so unzugänglich, dass niemand seine Besteigung ohne große Not auf sich nehmen würde. Für Menschen, denen ein Fluggerät zur Verfügung steht und für die Zusammenkünfte in aller Abgeschiedenheit von jeher große Bedeutung haben, ist das Joch als Treffpunkt geradezu prädestiniert. So kommt es, dass die sturmumtoste Höhe seit Jahrhunderten als mehr oder minder geheimer Versammlungsplatz des größten Sichler Hexenzirkels dient.
Der Legende nach stammt auch der Name des Berges von seinen einzigen menschlichen Bezwingerinnen. Es heißt, die Hexen der Sichelwacht hätten sich zu Zeiten der Priesterkaiser eines besonders ausdauernden und grausamen Verfolgers bemächtigt und ihn auf den Gipfel des Urskruofti (des ‘Riesenhaften’, so der altertümliche Name des Berges) verschleppt, um ihn dort an einem ihrer rauschenden Feste teilhaben zu lassen, auf dass er mit eigenen Augen sehen möge, was er sich Jahrzehnte lang lediglich in seinem Kopf hatte ausmalen können. Im Anschluss an die Hexennacht, so heißt es weiter, hätten die übermütigen Zauberweiber dem Praioraner zu seiner neu erworbenen Weisheit gratuliert, welche ohne Zweifel umfassend genug sei, ihn über all seine Glaubensbrüder zu erheben ... wenn, ja wenn er es denn schaffe, den Berggipfel aus eigener Kraft wieder zu verlassen. Letzteres soll ihm allerdings nicht gelungen sein und so steht der Name auch nicht für das Joch, das einem Paffen gehört, sondern dafür, dass an diesem Orte einst ein Pfaffe unterjocht und zutiefst gedemütigt wurde.