Grafschaft: Heldentrutz
Baronie: Nordhag (Wei-IV-02); Teil des Junkergutes Bockenstein
Burgherr: Borosch groscho Bortolosch
Art der Burg: Text hierher
Bewohner: Vier
Besonderheiten: Der Turm gehört einerseits zu der von den Menschen errichten Finsterwacht und andererseits zum Einflussbereich der Finsterkamm-Angroschim, welche auch die Besatzung stellen.

 

Lage

Ca. 10-12 Meilen firunwärts vom Grünen Thurm. Grenze im Osten ist der Flüsterbach, im Süden die Ebene und das Waldende, im Norden der Anstieg des bewaldeten Ausläufers ins Gebirge, im Westen der schroffe Anstieg in das Vorgebirge, etwa eine Meile westlich.

Es scheint irgendwo im Nirgendwo. Keine Siedlungen oder Höfe in der Nähe, der Turm war lange vergessen. Gebiet: dichter Wald und Felsen des Vorgebirges z.T. abschüssiges, steiles, felsiges, unwegsames Gelände, kleines karges Wiesengebiet nördlich des Waldes.

Der Turm selber steht auf einer kleinen künstlichen Erhebung am Rande einer bewaldeten Anhöhe. Bei ordentlicher Kontrolle des Bewuchses hat man vom Wehrgang bei gutem Wetter einen komfortablen Ausblick bis zum Gebirge, auf Tal, wo der Flüsterbach entlang gurgelt, und auf das praioswärtige, tiefer gelegene Gelände. Wie gesagt, bei gutem Wetter.

 

Beschreibung des Turms

Der Turm liegt erhaben auf einer Bergkuppe. Seine Grundfläche beträgt ca. 6 x 6 Schritt, während er sich 7 Schritt in den Himmel über dem Vorgebirge schraubt. Ursprünglich hatte der Turm, wie all die anderen Türme auch, drei Stockwerke. Das Erdgeschoss, welches eher als enger Vorratskeller diente, sowie den ersten Stock mit dem Zugang über eine einfach Zugbrücke und den zweiten Stock, von wo aus man auf den Wehrgang gelangen konnte, doch später haben die Zwerge noch einen weiteren Keller in den Fels gehauen und einen Schornstein von dort bis in 2. Stock gezogen. Dieses unterirdische Gewölbe hatten die Angroschim damals als eigentlichen Wohnbereich geschaffen und so wird er auch heute wieder genutzt. Hier befinden sich ein mittelgroßes Bierfass ein in den Berg eingelassener Alkoven, ein Tisch, einige Stühle und zwei Truhen zum Aufbewahren von Kleingerät und Kleidern. Außerdem hat man hier einen Brunnenschacht geschlagen, der mit einer Abdeckung aus Holzbohlen versehen ist. Das Erdgeschoss dient als Lagerraum für Vorräte, die von der Oberfläche herangeschafft werden müssen. Im ersten Stock, von welchem man über die Zugbrücke hinaus gelangen kann, befindet sich derzeit gar nichts, außer einem Trog für das Ziegenprächen und die trächtige Sau. Diese werden bis zur Fertigstellung eines kleinen Pferches in der unmittelbaren Nähe des Turmes jede Nacht hier rein getrieben. Im zweiten Stock befindet sich eine Winde für die Zugbrücke, deren Kette im Winter 1030 BF fertig gestellt sein sollte. Außerdem soll dieses Zimmer als Aufenthaltsraum für etwaige Besatzungen und Wachmannschaften sein. Der Wiederaufbau des Wehrganges wird sich wohl noch bis weit ins Jahr 1031 hinziehen, aber dann soll der Turm wieder von mächtigen Zinnen gekrönt sein. Zu allen vier Seiten sollen Luken dann auch das Ausschütten von Steinen und etwaigen anderen Sachen auf Angreifer zu Füßen des Turmes ermöglichen. Jedes Stockwerk über dem Erdgeschoss verfügt auf allen 4 Seiten über je zwei Schießscharten, aus denen man mit Armbrust oder auch Bogen die Umgebung unter Beschuss nehmen kann. Sonst gibt es keine weiteren Gebäude. Die einzelnen Stockwerke sind über zwergengerechte Leitern zu erreichen, durch direkt übereinander liegende Luken erreichbar. Diese Anordnung ermöglicht auch den Transport von schweren Lasten über ein Seilzugsystem, dass auf der Dachplattform nach altem Vorbild wieder installiert werden soll.

 

Bewohner des Turms

Borosch groscho Bortolosch, ein Angroschim aus dem Finsterkamm. hier als Botschafter zwischen den Völkern der Menschen und Zwerge im Dienste des Wachtgrafen und Drachenwehrer Argleschas.
Fonagosch und Forrox groschim Forotosch, zwei weitere Drachenwehrer vom Volke der Finsterkammzwerge.
Thagrin Feyenholz, ein der Wilderei für schuldig befundenes und zum Dienst in der Finsterwacht abgeurteiltes Mädchen.
Bron, ihr Hütehund, ein schwarzer Olporter in den besten Jahren.

 

Geschichte

Gebaut wurde der Turm während der Priesterkaiserzeit, doch kein Mensch aus der näheren Umgebung wüsste noch wirklich zu sagen wann. Auch die Angroschim, welche die Menschen nicht lange auf ihrem Land duldeten und den Turm dann selbst als Wacht wider Orks und Schuppengezücht nutzten. Viele Jahrhunderte hielt das Volk der Finsterkammzwerge dort Stellung gegen seine Feinde. Nachdem der Turm aber im Kampf gegen den Wurm Zorilar im Jahr 408 nach dem Fall Bosparans schwer beschädigt worden war, hatten aber auch die Angroschim den Turm vergessen. Zuerst wollte man ihn eigentlich wieder aufbauen, doch dies wurde nie in die Tat umgesetzt. Entweder weil die vorrückende „Zivilisation“ diese Wacht unnötig machte oder weil sie die Angroschim zurückdrängten.

So geriet der Turm scheinbar bei Mensch und Angroschim in Vergessenheit. Man wusste nur noch, dass er uralt ist und schon seit ewigen Zeiten leer stand. Garstige kleine stark beharrte Wesen sollen jeden, der sich ihm nähert in die Berge verschleppt haben, so dass die abergläubischen Einwohner der umliegenden Gehöfte, Weiler und Dörfer den Turm mieden. Während das Gemäuer bei den Menschen immer mehr in Vergessenheit geriet, eroberte die Natur das Gebiet um die Ruine des Turmes zurück. Büsche und Bäume wucherten hervor und verdeckten die Sicht auf den Turm. Mit der Zeit nisteten sich Vögel und anderes Getier in den vielen Spalten und auf den Simsen ein. Und wenn es von Zeit zu Zeit doch mal eine Jägerin oder einen Wandersmann in die Nähe des Turmes verschlug, hörte er schon von weitem das Konzert der Gefiederten. So sprach das der Volksmund bald nur noch vom Fogelthurme.

Als im Götterlauf 1028 nach dem Fall Bosparans nach der Belehnung der Wachtritter jedoch Ritter Beromar von Flachfurten sein Lager in der Ruine aufschlug, regte sich wieder Leben im Turm. Zunächst kümmerte es die Finsterkam-Zwerge nicht, doch als der Ritter sich anschickte, sich im Turm häuslich einzurichten und die Umgebung wieder zu entwalden, wurde es ihnen zu viel. Schließlich war die Ruine immer noch mit einer ihrer Bingen verbunden. Sie statteten dem Ritter einen Besuch ab und machtem ihm deutlich, dass sie ihn nicht dulden würden. Zornig schwor der Ritter Rache und machte sich auf den Weg zum Wachtgraf. Wachtgraf Halgan aber reagierte nicht vorschnell und nahm Kontakt zum Hochkönig im Finsterkamm auf. Man einigte sich darauf, dass die Angroschim einen der ihren entsenden würden, um in den Reihen der Finsterwacht den Turm für Menschen und Angroschim zu halten. Bei der Übernahme des Turmes war dieser Allerdings in einem miserablen Zustand. Wehrgang und zweiter Stock schienen von Drachenfeuer geschmolzen zu sein, während Tor und sonstige hölzerne Inneneinrichtung dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen sein mussten. Außerdem hatte sich um den Turm eine Wand aus Bäumen Gestrüpp gebildet, so dass er vom Tal aus kaum noch zu erkennen war. Zum Antritt Boroschs als Hüter des Turms wurde die Sippe Mogon mit dem Wiederaufbau des Turmes beauftragt, während sich Borosch selbst begann die Bäume um den Turm zu schlagen. Aus dem anfallenden Holz sollte in naher Zukunft ein kleiner Pferch mit Unterstand für Ziegen und Schweine entstehen.

Nach dem Rat der Wachtritter im Efferdmond 1030 BF sollte Borosch dann tatsächlich Gesellschaft auf seinem Turm bekommen. Auf Beschluss des Wachtgrafen sollten Verbrecher die Möglichkeit bekommen, statt ihre Strafe zu verbüßen, Dienst in der Wacht tun zu können. So kam Thagrin Feyenholz, eine 14jährige wegen Wilderei verurteilte Bauerstochter, zum Folgelthurm.

 

Meisterinformationen

Vom Keller aus führt ein Stollen bis zu den Bingen der Zwerge im Finsterkamm. Ein insbesondere vor den Menschen wohl gehütetes Geheimnis. In einer der Nebenhöhlen dieses Stollens versuchen die heutigen Bewohner des Turms außerdem eine Pilzzucht anzulegen.

Thagrin Feyenholz ist im Zuge der ersten Verteilung von verurteilten Straftätern, die den Dienst in der Finsterwacht ihrer eigentlichen Strafe vorzogen, auf den Fogelthurm gekommen. Borosch, Sohn des Bortolosch hat das kleine zerzauste Wesen zwar aufgenommen und ob des Umgangs der Großlinge mit ihrem Nachwuchs verständnislos mit dem Kopf geschüttelt, gleichzeitig aber zu verstehen gegeben, dass man keine weitere Unterstützung dieser Art wünscht. Die Angroschim sind immer noch gerne unter sich, auch wenn sie Großlingskind ins Herz geschlossen haben.
 
• Spieler:
T.Kallen