| Ämter: | Kanzler |
| Titel: | Keine |
| Kurzprofil: | *1015 BF, 172 Halbfinger, hager, blondes Haar, blaue Augen, schmales Gesicht, spitze Nase, nervöser Blick, unterwürfige Haltung; Brillanter Rechtsgelehrter und Staatskundler von bürgerlicher Herkunft, der in den Kanzlerposten "hineingestolpert" ist, messerscharfer Verstand, geschickter Taktierer, kann hervorragend mit Zahlen und Paragraphen, aber überhaupt nicht mit Menschen. |
| Verwendung: | Wenn Graf Bunsenhold Aufträge zu vergeben hat, die mit etwas Kreativität und Gespür gerade noch eben so legal sein können, ist Ilmhold sein Mann: Dann hat der Kanzler nicht nur Sorge dafür zu tragen, dass der richtige Weg durch die rechtlichen Graubereiche gefunden wird, sondern auch Leute aufzuspüren, denen man die Sachlage verklickern kann, um sie danach halbwegs bedenkenlos aufs Missionsziel loszulassen. Just in dieser Funktion kann er als Mittelsmann für Heldengruppen in der Sichelwacht fungieren. Sollten Abenteurer dem Grafen ans Bein pissen wollen, statt zu kooperieren, bekommen sie es (indirekt) höchstwahrscheinlich auch mit Ilmhold zu tun ... |
NAMEN & TITEL
• Ganzer Name
Ilmhold Merowech Klawitter
• Ämter
Kanzler der Grafschaft Sichelwacht
• Titel
Keiner, Ilmhold ist von gutbürgerlicher Herkunft.
• Lehen
Keines
WICHTIGE DATEN
• Tsatag
27. Hesinde 1015 BF
• Traviatag
12. Travia 1035 BF
• Borontag
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FAMILIENBANDE
• Ehegatte
Verheiratet mit Kunn Waldfarn
• Kinder
Keine
AUSSEHEN & AUFTRETEN
• Beschreibung
Mit seinen 172 Halbfingern ist Ilmhold alles andere als groß, das fällt aber kaum auf, weil er so dürr und ungelenk ist, dass er --- zumindest aus der Entfernung --- dennoch wie ein Schlacks wirkt. Es handelt sich beim Kanzler des Sichelwachter Grafen also sozusagen um einen Scheinriesen. Der junge Mann hat aschblondes Haar und auffallend hellblaue Augen, sein Gesicht ist schmal und die Nase spitz. Gekleidet ist er zumeist geschmackvoll und äußerst teuer, wohl nicht zuletzt, damit die Adeligen um ihn herum begreifen, dass er kein Leichtgewicht ist, über das man einfach so hinweggehen kann.
Ilmholds Auftreten wirkt meist alles andere als souverän, was einerseits an seiner Abstammung liegt: Als einer von ganz wenigen Bürgerlichen bewegt er sich quasi ohne Unterlass in den höchsten Kreisen des Sichler Adels. Andererseits ist sein Herr auch alles andere als gnädig: Für jede falsche Bemerkung gibt es scharfen Tadel und jeder ernsthaft Fehler wird mindestens mit einem Blitzgewitter der Geringschätzung bestraft. Dass der Blick des jungen Mannes oft nervös wirkt und seine Haltung zumeist unterwürfig bis kriecherisch, ist im Anbetracht dessen kein Wunder. Nach unten kann er mittlerweile aber ganz gut treten.
• Stärken
Ilmhold ist in seinen Fachbereichen --- Rechtskunde und Staatskunst --- ein wahres Genie. Er hat einen messerscharfen Verstand und kann auch sehr gut mit Zahlen, wodurch er sich über die Jahre am Sichelwachter Grafenhof unverzichtbar gemacht und seinen kometenhaften Aufstieg in Gang gesetzt hat. Der Graf winkt viele Dinge des Alltags mangels Interesse einfach durch, sein Kanzler hingegen hat den Anspruch, ihnen auf den Grund zu gehen, und setzt dafür oft alle Hebel in Bewegung.
• Schwächen
So gut der gelernte Jurist auch mit Zahlen und Paragraphen sein mag: Mit Menschen kann er gar nicht. Die Regeln der Etikette beherrscht er zwar perfekt und fällt so am Hof nicht unangenehm auf, sobald es aber darauf ankommt, persönliche Kontakte zu spinnen und zu pflegen, versagt er auf ganzer Ebene. Vor allem Frauen gegenüber verhält er sich unbeholfen --- manchmal bekommt er kein Wort heraus, dann wieder gibt er vollkommen Unangemessenes von sich.
HINTERGRÜNDE
• Aventurische Informationen
Ilmhold entstammt der reichen Saltheler Händlerfamilie Klawitter und hat seine Ausbildung in der Schreibstube der Saltheler Richterin Bergunde Rohregger gemacht, die ihrerseits am Rechtsseminar zu Beilunk studierte. Eigentlich sollte er nach dem Abschluss 1033 BF im Familienbetrieb helfen, dann aber flatterte ihm ein Angebot vom Grafenhof ins Haus --- von seinem Vogänger im Amt --- und dazu konnte er nicht "Nein" sagen. Er nahm eine Stellung als Schreiber in der Kanzlei an und hätte diesen bedeutungslosen, aber gut bezahlten Posten gern für den Rest seines Lebens behalten. Leider war er zu gut und begann einen unaufhaltsamen Aufstieg in den Rängen des Grafenhofs, bis hin zu einem Posten, den er niemals haben wollte. Ilmhold ist einerseits stolz auf das, was er erreicht hat, andererseits stresst ihn der gesellschaftliche Teil dieser Aufgabe enorm.
In die Umtriebe des Grafen hat kaum jemand einen so tiefen Einblick wie sein Kanzler. Er ist derjenige, der dafür sorgt, dass sich viele der fragwürdigeren Entscheidungen Bunsenholds gerade noch so im rechtmäßigen Bereich bewegen. Er tut alles, um selbst die boshaftesten und wildesten Auswüchse entweder in legale Bahnen zu lenken oder so tief in Textwüsten zu vergraben, dass sie nahezu unauffindbar sind. Dafür gibt es zwei einfache Gründe: Einerseits hat ihn der Ehrgeiz gepackt und er will wissen, wie weit er gehen kann. Andererseits ist ihm klar, dass er nicht unbeschadet davonkommen wird, wenn die Intrigen seines Herrn irgendwann ans Licht kommen sollten. Er kann der Situation nicht entfliehen, also versucht er, das Beste daraus zu machen.
• Meisterinfos
Körperlich ist der Klawitter ein Scheinriese, geistig hingegen er eher ein Schweinzwerg. Viele Menschen belächeln die zurückhaltende bis gehemmte Art des jungen Mannes und halten ihn für einen ängstlichen Emporkömmling, den man nach Lust und Laune herumschubsen kann. Tatsächlich bewaffnet sich der Kanzler jedoch insgeheim schon seit Jahren, um im Falle eines Angriffs von außen gnadelos zurückschlagen zu können. Mit unfassbarer Geduld und Akribie gräbt die dunkelsten Geheimnisse seiner adeligen Mitmenschen aus, um sie wahlweise zum Schweigen zu bringen, oder nicht unterwürfig um etwas bitten zu müssen, sondern aus einer Position der Macht heraus selbstbewusst fordern zu können.
Was niemand weiß: Es gibt auch eine "Akte Bunsenhold", in der eine Vielzahl der Schandtaten des Grafen fein säuberlich aufgelistet ist, zum Teil sogar mit rechtlicher Einordnung. Ilmhold hat viel zu viel Angst, um die zu benutzen oder auch nur anzudeuten, dass sie existiert. Er beabsichtigt jedoch, sie zum Einsatz zu bringen, falls sein Herr irgendwann einmal zu Fall kommen sollte --- am liebsten natürlich, um sein eigenes Fell zu retten.
• Gottheit
Praios
BRIEFSPIEL
• Beziehungen
... zum Sichelwachter Grafenhof: sehr groß
... zur Saltheler Bürgerschaft: groß
... zum Weidener Adel: gering
• Finanzkraft
... als Kanzler der Grafschaft sichelwacht: Immens
... privat: hinlänglich
• Spieler
NSC
• Eindruck gefällig?
Neulich in der Sichelwacht: Wen schert's?, Neulich in der Sichelwacht: Winkelzüge
Porträtbild erstellt mit Bing Image Creator.