Titel: Vogt
Lehen: Baronie Perainenstein, Junker von Lohwied
Tsatag: 987 BF
Familienstand: ledig
Nachkommen:
Kurzprofil: tatkräftiger und agiler Vogt, ein alternder, dennoch meisterlicher Ritter im späten ersten Frühling und auf der Suche nach seinem Glück.
Verwendung: Vetreter des mächtigen und alteingesessenen Balihoer Adels, Auftraggeber


• Name

Gondemar von Brauningen-Binsböckel

• Titel
Vogt von Perainenstein (Wei-II-11)
Junker von Lohwied
Ritter des Bären

• Wappen
Auf Blau ein silberner Einhornkopf, am Hals umwunden mit einer schwarzen Kette

• Lehen
Baronie Perainenstein, Junkergut Lohwied

• Geburtsjahr
987 BF

• Familienstand
ledig (beabsichtigt aber, dies zu ändern)

• Hauptgottheit
Efferd (manifestiert in Pandlaril) & Rondra

• Beschreibung
Gondemar hält sich trotz seines Alters (mühelos) aufrecht. Er ist groß und in gutem körperlichem Zustand. Seine ehedem schwarzen Haare sind inzwischen weitgehend ergraut und sein Haaransatz in der Stirn auf markante Weise – Gondemar hat ausgeprägte Geheimratsecken – zurückgetreten. Betont wird dies dadurch, dass der Ritter seine Haare lang trägt und sein Gesicht stets glatt schabt. Meist hat er die Brauen über den braunen Augen zusammengeschoben, was ihm einen grimmigen, zumindest aber strengen Gesichtsausdruck verleiht.
Ritter, der er ist, ist Gondemar so gut wie nie ohne Rüstung – ein persönliches Kettenhemd und dazu passendes Plattenzeug – anzutreffen. Er bevorzugt gedeckte Farben, bei denen dunkle Blau- und Grautöne dominieren. Das Einhorn – Zeichen seines Hauses – trägt er zwar durchaus, rückt es aber nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Meist ziert es seine Wappenröcke faustgroß über dem Herzen oder als figürliche Darstellung in Schmuckborten.

• Aventurische Informationen
Gondemar von Brauningen-Binsböckel durchlebt gerade einen ersten – sehr späten – Frühling. Nach dem unglücklichen Tod seiner jüngeren Schwester, an dem er selbst (ebenso wie seine Familie) sich die Schuld gibt, ließ er sich jahrelang von Trauer und Selbstvorwürfen zermürben. Die überraschende Berufung in das Amt des Vogts von Perainenstein ließ den alternden Recken spürbar aufleben.
Nachdem er sich selbst vergeben konnte, blickt er nun hoffnungsfroh in die Zukunft und hegt sogar die zarte Hoffnung, er würde noch eine Frau finden, die es an seiner Seite aushalten könnte. Die Hege der Baronie erfüllt ihn und obgleich er ein strenger Herr ist, ist er einer, der mit dem ganzen Herzen dabei ist. Dies spüren die Perainensteiner – seien es Adlige oder Gemeine – und bringen ihm zaghafte Zuneigung entgegen.

• Besonderheiten
Herr Gondemar hat sich in recht kurzer Zeit von einem Zweifler zu einem selbstbewussten Vogt entwickelt. Zunehmend emanzipiert er sich von seinem, im fernen Elenvina lebenden Neffen. Im Gegenzug hält er steten Kontakt zu dessen Erben am Balihoer Grafenhof und ist schnell zu einer Vaterfigur für den jungen Berowein geworden. Der Knabe bewundert den gestandenen Ritter, der auch in seinem vergleichsweise hohen Alter deutlich gesünder und kräftiger daher kommt, als er seinen eigenen Vater je erlebt hat. Wann immer es ihm möglich ist, unterrichtet Gondemar den Knappen selbst.
Gondemar fühlt sich der Familie Binsböckel zwar uneingeschränkt zugehörig, betrachtet das Machtstreben einiger seiner Verwandten aber mit Abscheu und gilt manchen gar als Außenseiter, bisweilen wird er abschätzig ‚Schwarzes Einhorn’ genannt.

• Meisterinformationen
Gondemar ist der Onkel des derzeitigen Barons. Sein in der Jugend draufgängerisches Wesen entfremdete ihn von seiner Familie, nachdem seine geliebte Schwester Lidwinja in Folge eines von ihm iniitierten Ausrittes in den „herrlichen Weidener Herbst” einer Lungenentzündung erlag. Von Schuldgefühlen geplagt, verließ er Perainenstein und trat den Rittern des Bären bei.
Gondemar war lange Zeit der einzige aus dem Zweig der Brauningen-Binsböckels, der von der in seiner Familie verbreiteten Lungenkrankheit verschont blieb. Lange dauerte ihn diese Ungerechtigkeit, denn lieber wäre er an seiner Schwester Statt gestorben. Seit er sein spätes Glück – die Berufung zum Vogt von Perainenstein – gefunden hat, rührt sich die Angst in ihm, dass seine gute Gesundheit nicht von Dauer sein könnte, was ihn bisweilen übervorsichtig agieren lässt. So meidet er nebliges Wetter und geht nur ungern bei Regen aus dem Haus – eine Schwäche, die er nach Möglichkeit zu verbergen trachtet.

• Stärken
Gondemar ist ein erfahrener Ritter und ein besonnener Mann. Seine Worte sind wohldurchdacht und in der Regel ist er ein guter Zuhörer. Er ist von aufrechtem, ehrenhaften Charakter und seinen Verbündeten, wie Freunden unbedingt loyal.

• Schwächen
Im Laufe der Zeit ist Gondemar zu einem Zauderer geworden. Bevor er handelt, denkt er nach und bisweilen tut er das zu lange. Er neigt dazu, sich zu viele Sorgen zu machen und aufgrund dessen übervorsichtig zu agieren, insbesondere im Hinblick auf ihm anvertraute Menschen. Sein Ehrenkodex ist strikt und er tut sich schwer mit Schaumschlägern und Schönrednern. Bei ihnen verliert er leicht die Geduld und häufig sein ohnehin nicht sehr ausgeprägtes diplomatisches Geschick.

• Hauszugehörigkeit
Haus Binsböckel

• Bedeutende lebende Verwandte
Zu den wichtigen lebenden Verwandten zählen u.a. Borckhart von Brauningen-Binsböckel, Baron von Perianenstein und Reichsrichter in Elenvina, Fenia von Harffenberg-Binsböckel, Vögtin der Bollinger Heide, Tannfried von Binsböckel, der Stadtmeister von Trallop und Zinsgraf von Weiden

• Zugehörigkeit zu Orden, Ritterschaften und politischen Gruppen
Ritter des Bären

• Freunde & Verbündete
Gondemar hat viele Kameraden und einige Freunde in den Reihen der Bärenritter. Seit er wieder in Perainenstein ist, unterhält er regen Kontakt zum dortigen Kloster des Ordens zur Wahrung und kann als dessen Gönner gelten.
Zur Vögtin der Bollinger Heide, Fenia von Harffenberg-Binsböckel, unterhält er einen stetig reger werdenden Kontakt. Seine Großnichte ist in einer Lage, die der seinen ähnelt, was sie verbindet. Sie tauschen sich immer wieder aus und haben darüber Zuneigung für den jeweils anderen entwickelt.
Selinde von Weidenfels schätzt Gondemar ungemein und greift gerne auf sie zurück, wenn es etwas Wichtiges zu erledigen gibt.
Gondemar ist bemüht, das zuletzt schlechte Verhältnis Perainensteins zur Grafenburg wieder zu verbessern, ohne es dabei an Selbstbewusstsein mangeln zu lassen. Er begegnet der temperamentvollen Gräfin mit Respekt, vor allem aber Vorsicht. Deren aufbrausendes Wesen ist ihm recht suspekt.
Sein Großneffe Berowein hat es Gondemar angetan. Wohl und Wehe des Knaben sind dem Vogt enorm wichtig und er hat ein sehr genaues Auge auf dessen Ausbildung.

• Feinde & Konkurrenten
Gondemar hegt eine tiefe Abneigung gegen den umtriebigen und wenig ritterlichen Tannfried von Binsböckel. Seine Verwandten aus der Sichelwacht – der Familienzweig der Binsböckel-Glückshaus‘ – verachtet er zutiefst. In seiner Familie gilt er nach wie vor als Außenseiter und für manche gar als Unglücksbringer.
Weiterhin ist ihm das joviale Auftreten Arbolf von Pandlarils, des ersten Barons Weidens, zuwider.

• Kurzcharakteristik
tatkräftiger und agiler Vogt, ein alternder, dennoch meisterlicher Ritter im späten ersten Frühling und auf der Suche nach seinem Glück.

• Herausragende Eigenschaften
MU, KL; Aberglaube, Prinzipientreue (Ritterkodex), Verpflichtungen

• Herausragende Talente
Lanzenreiten, Zweihandschwerter; Körperbeherrschung, Reiten, Selbstbeherrschung; Rechnen, Sagen/Legenden; Hauswirtschaft

• Beziehungen
... in Baliho: ansehnlich (wachsend)
... in Weiden: ansehnlich (wachsend)

• Finanzkraft
groß

• Zitate
„Fasst euch kurz! Schöne Worte werden nicht ändern, was ist, also versucht es erst gar nicht!“
„Nein, das muss Borckhart nicht wissen. Er ließ die Baronie in meinen Händen. Glaubt Ihr ernsthaft er will nun damit behelligt werden, was diese Hände fügen? Unsinn!“
„Binsböckel – ja. Intrigant – nein. Nicht alle von uns vergessen über dem Streben nach Macht ihr Erbe. Ich beispielsweise halte es lieber mit unseren Ahnen. Sie haben das Land der Wildnis abgetrotzt. Mit ihren Händen und Klingen. Nicht mit ihren Zungen und Münzen.“